Diurnal Warming: Tageszeitliche Erwärmung der Meeresoberfläche in der Labradorsee

Eine tageszeitliche Erwärmung (Diurnal Warming, DW) an der Meeresoberfläche tritt bei ausreichender solarer Einstrahlung auf, wenn es keinen Antrieb für vertikale Durchmischung gibt. Diese tageszeitliche Erwärmung wurde anhand von Satellitenmessungen und In-situ-Daten gut beschrieben, aber es gibt bisher nur sehr wenige Daten aus nördlichen Breitengraden. Wir untersuchen solche Ereignisse auf der Grundlage von Messungen mit einem Mikrostruktur-Profiler. Wir interessieren uns insbesondere für die Bedingungen der Entstehung dieser warmen Schichten an der Oberfläche, ihre vertikale und horizontale Ausdehnung sowie ihre Dynamik und Entwicklung.

Darüber hinaus untersuchen wir, ob die tageszeitliche Erwärmung in nördlichen Breitengraden auch durch Satellitenbeobachtungen nachgewiesen werden kann. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass warme Oberflächenschichten in der Labradorsee unter bestimmten Bedingungen zwar entstehen können, jedoch nicht durch Satellitendaten erfasst werden. Eine tageszeitliche Erwärmung der Meeresoberfläche tritt dort also potenziell häufiger auf, als Satelliten sie beobachten können.

Grafik: Die Wassertemperatur in der Labradorsee als Funktion von Tiefe und Zeit an einem Tag im Mai. Hier ist ein Diurnal-Warming-Event gezeigt, also eine Erhöhung der Wassertemperatur nahe der Oberfläche im Tagesverlauf.
© Simon Hauser

PICO-Präsentation auf der EGU 2025 in Wien:

Hauser, S., ten Doeschate, A., Ward, B., and Esters, L.: A Significant In-Situ Diurnal Warming Event in the Labrador Sea Unobserved by Satellite Observations, EGU General Assembly 2025, Vienna, Austria, 27 Apr–2 May 2025, EGU25-6921, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu25-6921, 2025.

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