Am 12. und 13.November 2025 trafen sich das KlimaOER-Team von allen Standorten, sowie OER interessierte Meteorolog:innen und die OER-Community für einen Lizenzierungsworkshop im meteorologischen Institut der Universität Hamburg, dem Geomatikum. Teil unseres Projektes ist es, anderen OER-Produzierenden Workshops und Leitfäden zur Verfügung zu stellen – der Lizenzierungsworkshop war nun nach unserem letzten Workshop im März zu Open Source Tools schon der dritte unserer Reihe. Selbstverständlich sind die Workshops für alle Interessierte offen und kostenlos.
Akio und Kay bereiteten hierfür Inputs, Vorträge und Diskussionen vor – und nahmen unsere Ängste des sehr einschüchternd wirkenden Themenfeldes der OER-kompatiblen Lizenzierung.
Nach einer kurzen allgemeinen Einführung gab uns der Jurist Jens Brelle aus dem Multimediakontor Hamburg einen Input über Urheber:innenrecht und Lizenzen. Ein Merksatz, der hier bei uns allen hängengeblieben ist: In der Weiterverarbeitung von OER darf die Lizenzierung strikter sein, aber nicht gelockert werden. Außerdem wurde uns der Unterschied zwischen Gütestandards im wissenschaftlichen Arbeiten und der Rechtsgrundlage deutlich. Beides ist für unsere Arbeit, dem Erstellen unseres Best-Practice-Beispiels, sehr hilfreich.
Anschließend stellten uns Kay und Akio verschiedene Lizenzarten vor. Sie schafften es, uns einen Überblick über das vermeintliche Buchstaben-Wirrwarr der Creative Commons Lizenzen zu schaffen. Creative Commons ist eine Organisation, die nicht-profitorientiere Lizenzierungen standardisierte. Doch was wir nun herausgefunden haben: Eigentlich sind nur drei der möglichen Lizenzierungen OER-kompatibel – sie ergeben sich durch die 5-V-Freiheiten der OER-Strategie (verwahren, verwenden, verarbeiten, vermischen, verbreiten). Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Lizenzierungsleitfaden, der in wenigen Wochen veröffentlicht wird.
Um den Tag ausklingen und die Vielzahl an Informationen sacken zu lassen, uns zu vernetzen und für den nächsten Tag zu stärken, endete dieser erste Workshoptag mit einem leckeren Essen in einer Pizzeria.
Tag zwei begann mit einer Einführung zur Plattform HOOU, auf der wir unser Best Practice Beispiel veröffentlichen werden. Hierbei standen Fragen im Vordergrund wie: Wie geht die Plattform damit um, wenn Lernmaterialien, die sie hosten, nicht OER-gerecht lizensiert sind? Die schnelle Antwort: Am besten immer nach Alternativen suchen, wenn es sich um Bilder etc. handelt.
Im Anschluss daran stellte uns Henry Steinau das OER-Prüfinstrument von iRights.Lab vor. Händisch und anhand eines Leitfadens werden hierbei im Detail OERs auf ihre OER-Tauglichkeit geprüft und den Ersteller*innen das Ergebnis anhand eines ausführlichen Feedbackbogens mitgeteilt. Ist das auch für unser Projekt anwendbar?
Eine Frage, der der letzte Part unseres Workshops zuteilwurde. Nach einem Ausflug auf das Dach des 85 Meter hohen Geomatikums und einer kleinen imaginären Stadtführung über den Dächern Hamburgs von Akio, widmeten wir uns der Überlegung, wie wir das Gelernte der beiden Tage nun auf KlimaOER anwenden. Wir diskutierten Vor- und Nachteile der Lizenzen und die Notwendigkeit von Einheitlichkeit hierin – eine direkte Anwendung des Gelernten also. Wir stellten hierbei fest, dass sich für uns das Lizenzwirrwarr etwas gelichtet hat, bemerkten jedoch gleichzeitig, wie viele Details es dabei zu beachten gilt. So nahmen wir den Workshop als vollen Erfolg war.
Für eine inhaltliche Zusammenfassung des Workshops, schaut euch gerne unseren bald erscheinenden Leitfaden zu Lizenzierung an. Er soll dabei helfen, Lizenzierungsrichtlinien auf eigene OERs zu übertragen.