Destabilisierung des Antarktischen Eispanzers innerhalb eines Jahrzehnts
Eine neue geowissenschaftliche Studie liefert kritische Erkenntnisse zum Eismassenverlust in der Antarktis. Die Studie unter Führung von Michael Weber vom Institut für Geowissenschaften der Universität Bonn ist nun im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht worden. Nach der natürlichen Erwärmung, die der letzten Eiszeit folgte, gab es wiederholte Phasen, in denen die Antarktis Armadas von Eisbergen in den Südozean geschickt hat. Datierungen zeigen nun, dass es lediglich ein Jahrzehnt gedauert hat, einen solchen Kipppunkt im Klimasystem in Gang zu setzen und dass der Eismassenverlust dann für viele Jahrhunderte anhielt. Begleitende Modellstudien legen den Schluss nahe, dass der sich momentan beschleunigende Eismassenverlust der Antarktis ebenfalls einen solchen Kipppunkt darstellt, der zu einem irreversiblem und lang anhaltenden Eisrückzug und weltweitem Anstieg des Meeresspiegels führen könnte.
Hier geht es zur vollständigen Presse-Mitteilung der Universität Bonn:
deutsch: https://www.uni-bonn.de/de/neues/290-2021
englisch: https://www.uni-bonn.de/en/news/290-2021