Vom 18.11.2024 bis zum 20.11.2024 fand das OER Festival bestehend aus der ORCA.nrw Tagung und dem OERCamp in Essen statt – eine Veranstaltung zum Dazulernen, Vernetzen, Weitergeben der eigenen Expertise und gemeinsamen Problemlösen. Die Anmeldung war kostenlos. Als Projekt KlimaOER waren wir natürlich dabei und wurden schon im Vorhinein mit der besonderen Organisation der Tagung konfrontiert: Wer wollte, durfte eine eigene Session vorbereiten, also einen eigenen Slot bekommen, der entweder informierend wirken oder eine Frage mithilfe von Schwarmintelligenz beantworten sollte. Nach dem Prinzip des Flipped Classrooms wurden hierfür im Voraus Videos aufgenommen, die eine kurze Einführung in das Thema geben und dazu beitragen sollten, sich in der Fülle der angebotenen Sessions besser entscheiden zu können. Wir nutzten die Gelegenheit, um eine Frage aufzuwerfen, die uns bei unserer Arbeit immer wieder begegnet ist: Wie lassen sich Formeln barrierefrei darstellen? Einen Bericht über die Ergebnisse unserer Session findet ihr hier. Alle Videos sind auf der OERCamp Website einsehbar, unser Video findet ihr hier. Einen ganz genauen Plan zum Ablauf der Tagung gab es schließlich erst vor Ort.
Festgelegt war zunächst der Rahmen der Veranstaltung – So gab es eine Einführung für Neulinge, Begrüßungen und themenübergreifende Sitzungen am ersten Tag, der ORCA.nrw Tagung. Am folgenden Tag ging das OERcamp los. Dort wurden die verschiedenen Sessions vorgestellt, angemeldet und ein Zeitplan erstellt. Die Sessions sollten im Barcamp-Modus ablaufen, was bedeutete, dass es eine lockere Sprechatmosphäre gab und es erlaubt war, mittendrin die Session zu wechseln. Rückzugsorte und eine ständige Kaffeeverfügbarkeit sollten dabei bewusst für Momente der Begegnung sorgen, denn das war einer der Hauptaspekte des OER Festivals: Es wurden Kontakte ausgetauscht, sich nach E-Mailkontakten das erste Mal persönlich kennengelernt und Allianzen gebildet. Erst durch solche Gespräche stellte sich z.B. heraus, wie sinnvoll für uns eine Zusammenarbeit mit Kunststudierenden sein könnte - hier werden wir auf jeden Fall dranbleiben und wären von alleine nicht auf die Idee gekommen. Außerdem ergab sich die Möglichkeit, die anderen OE_com Projekte weiter kennenzulernen, die mit in einer Förderungslinie mit uns finanziert werden. Dieser Austausch fand vor allem am dritten Tag des Festivals statt. Neben einen Ortswechsel vom Ruhrturm Essen ins Unperfekthaus gab es auch einen Strukturwechsel: Statt der Barcamp Sessions wurden nun Arbeitsgruppen gebildet, die immer weiter ausdifferenziert wurden, z.B. nach den Zielgruppen der verschiedenen Projekte. Während wir in den Tagen davor vielmehr ungeahnte Schnittstellen zu anderen Themenbereichen entdeckten, konnten wir uns hier nun konkreter zu unseren Projekten austauschen. Mit den anderen OE-com Projekten vereinbaren wir direkt einen Termin für ein gemeinsames Zusammentreffen, bei dem eine gemeinsame Definition von OEPs (Open Educational Pracites) ausgearbeitet werden soll, die wir für das nächste übergreifende OER Treffen im Mai nutzen wollen.
Die Idee hinter OER, nämlich das Teilen und Weiterentwickeln von Ressourcen, um damit wiederum Ressourcen zu sparen, eine Mentalität der Offenheit und die Zugänglichkeit zu den Inhalten wurde also in der gesamten Struktur und Organisation des OERCamps gelebt.