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C3: Einfluss der Kauflächentopographie auf die Nahrungszerkleinerung

 Projektleiter/in:

 T. Kaiser und K.-H. Südekum

 Bearbeiter/in:

 C. Landwehr und J.P. Gailer

 

Der Zusammenhang zwischen der Effizienz der Zahnfunktion und den biomechanischen Eigenschaften der Nahrung ist ein Schlüssel zum Verständnis der Energieeffizienz im Stoffwechsel der Säugetiere. Das Ziel des Projektes C3 ist die unmittelbare Verknüpfung zwischen den komplexen Geometrien der Okklusionsflächen und dem Nahrungssubstrat vor und nach dem Kauakt und der Darmpassage.

Scherkantenverläufe und zahlreiche andere komplexe geometrische Eigenschaften der Okklusionsflächen werden auf Museumsmaterial angewandt und im 3D GIS Modell quantifiziert und in Parametern abgebildet. Vergleiche verschiedener Äsungstypen werden am Museumsmaterial vorgenommen. Experimente zur Fütterungsumstellung und die anschließende Korrelation von Geometrien der Scherkanten im Gebiss und der Nahrungspartikel im Kot haben zum Ziel für das Verständnis der Funktion bedeutsame Merkmale, sowohl mit den physiologischen Leistungen der Tiere, als auch mit den biomechanischen Eigenschaften der Nahrungspflanzen, zu verknüpfen.

Modelle zur Evolution optimierter Kausysteme werden auf der Grundlage evolutiver Freiheitsgrade der Vorkonstruktion und der Abwandlungsmöglichkeit funktionsrelevanter Strukturen abgeleitet. Diese bieten die Möglichkeit, phylogenetische Hypothesen zur funktionellen Optimierung im Kausystem der Säugetiere zu testen.
 

 

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