Projekt C2: Halshaltung
Titel | Rekonstruktion der Halsstellung und des Halseinsatzes bei Sauropoden und Prosauropoden und deren Bedeutung für die Körperkonstruktion |
Leiter | Prof. Dr. Andreas Christian |
Mitarbeiter/in | Dr. Gordon Dzemski |
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Die Halsstellung von Sauropoden und Prosauropoden ist ein Merkmal von zentraler Bedeutung, das vor allem mit der Biomechanik des gesamten Körpers, der Physiologie und der Ökologie dieser Tiere eng verknüpft ist. Für eine Reihe von Sauropoden und Prosauropoden wird die Halsstellung mithilfe der von Preuschoft (1976) entwickelten Methode, basierend auf der Druckverteilung in den Bandscheiben entlang des Halses, rekonstruiert. Dabei werden unterschiedliche Schätzungen von Segmentmassen berücksichtigt. Habituelle Halsstellungen zeichnen sich durch etwa konstante Druckwerte in den Bandscheiben entlang des Halses aus. Zur Ermittlung von Halsbewegungen werden die Hebelarme von Muskeln, Sehnen und Bändern und die Artikulation benachbarter Wirbel modellhaft an ausgewähltem Fossilmaterial analysiert. In vergleichenden Studien an langhälsigen rezenten Wirbeltieren (wie Giraffen, Kamele und Strauße) sollen funktionelle Beziehungen zwischen der Halskonstruktion und der Halsstellung und -beweglichkeit gefunden werden. Die Halsmechanik soll mit der Gesamtkonstruktion der untersuchten Dinosaurier in Beziehung gesetzt werden. Dazu sollen von Dinosauriern mit verschiedenen Halsstellungen vor allem Maße der Extremitätenknochen, die Schwanzlänge und die Struktur von Becken- und Schultergürteln untersucht werden.