Projekt A1: Quantifizierung des Wachstums
Titel | Lebenslaufgeschichte und Wachstum der Sauropoden |
Leiter | Dr. P. Martin Sander |
Mitarbeiter/in | Nicole Klein |
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Die Histologie fossiler Knochen kann Daten über Lebenslaufgeschichte und Wachstum liefern, die im Idealfall quantitativ sind. Solche Daten sind für das Verständnis der Evolution des Riesenwuchses von zentraler Bedeutung. Das Projekt hat das Ziel, sie für die häufigen Taxa in den beiden wichtigsten Sauropodenfaunen zu erheben, der Morrison-Formation und den Tendaguru-Schichten (Oberjura). Zum Vergleich werden auch unbedeutendere Arten aus diesen Faunen sowie Titanosaurier aus der Oberkreide und ein kleiner Brachiosauride aus Deutschland beprobt. Letzterer ist wichtig, weil er am unteren Größenlimit für adulte Sauropoden liegt, während Brachiosaurus und Supersaurus am oberen liegen.
Für die häufigen Gattungen, die durch Wachstumsserien und Proben aus unterschiedlichen Regionen des Skeletts belegt sind, werden die wichtigen Parameter der Lebenslaufgeschichte festgestellt, z.B. Alter bei der Geschlechtsreife, Alter am Ende der Wachstumsphase und Maximalalter. Diese Parameter sind wichtig für das Verständnis der Ökologie und Reproduktionsbiologie der Sauropoden.
Die Proben dienen außerdem als Grundlage für die Ableitung von Wachstumskurven (sowohl lineares Wachstums als auch Massenzunahme) der häufigen Gattungen. Die Körpermassenzunahme ist dabei die wichtigere Kurve, weil sie eine Grundlage für Modellrechnungen zur Physiologie der Sauropoden bildet. Ähnliche Daten sollen für die weniger gut repräsentierten Gattungen erhoben werden, um das ganze Größen- und ökologische Spektrum sowie die systematische Diversität der Sauropoden abzudecken.