Forschung
Forschungsschwerpunkte
Wir untersuchen sedimentäre Becken und ihre Abfolgen in unterschiedlichen tektonischen Regimen und Skalen, vom mikroskopischen Maßstab (Petrologie/Petrographie) bis hin zur Größe von individuellen Becken und Beckensystemen. Die thematischen Schwerpunkte sind die Interaktion zwischen Tektonik und Sedimentation, Neotektonik und klimatische Steuerung fluvialer Systeme, tiefmarine Sedimentation, Sequenzstratigraphie und Provenance-Analyse. Die Forschungsansätze sind interdisziplinär ausgerichtet mit starkem Bezug zur Petrologie, Geochemie und Strukturgeologie. Methodische Schwerpunkte liegen in der geologischen Geländeaufnahme, Sedimentpetrologie und in der rechnergestützten 3D-Modellierung von sedimentären Raumstrukturen (Forschergruppe "Mapping on Demand").
Die regionalen Arbeitsgebiete liegen im Kaukasus (sedimentologische, magmatische, strukturelle, & paläogeographische Entwicklung eines komplexen Kollisionsorogens/MEBE), Rheinisches Schiefergebirge/Ardennen (Hebung des Rheinisches Schildes und Flussentwicklung), Bulgarien (Tektono-magmatische-sedimentäre Entwicklung des Mesta Grabens/DFG), Rumänien (Sedimentologische, Strukturelle & Palaeogeographische Entwicklung des Dobrogea Gebiet - ein aktiver Kontinentalrandam Südrand des East European Platforms/MEBE), Nordspanien/Pyrenäen (tiefmarine Speichergestein-Analoga; Mass Transport Complexes/DFG, sowie Sequenzbildung und Korrelation von Sequenzen unter Berücksichtigung der Entwicklung des Paläoenvironments am Beispiel tiefmariner Sequenzen im Baskenland/AvH Förderung) und in den Betischen Kordilleren in Südspanien.
Das besondere Interesse gilt bei diesen verschiedenen regionalgeologischen Schwerpunkten den multiskaligen Zusammenhängen in der Sedimentationsabfolge, die durch präzise sedimentologische und räumliche Aufnahme von Sediment- bzw. Sediment-Magmatit Einheiten innerhalb karbonatisch-siliziklastischer Beckenfüllungen erfasst werden. Durch die sedimentpetrologische Ansprache und der räumlichen Erfassung der genauen Verteilung von Sedimentkörpern und -sequenzen in Becken lässt sich die Interaktion von syntektonischen Aktivitäten während der Sedimentation erfassen (Nordspanien/S-Pyrenäen). Daraus lassen sich Hinweise auf Rift-Prozesse in Extensionsgebieten ableiten und ermöglichen die Rekonstruktion komplexer Orogene (z. B. Kaukasus) in deren Kerngebieten primäre Belege der Entwicklung durch die Kollisionsprozesse bereits weitestgehend zerstört wurden.
Projekte
· Tectonosedimentary evolution of the Ainsa Basin, NE Spain (MARES, University of Barcelona)
· Ichnology & Sequence Stratigraphy in the Zumaya Flysch, Northern Spain (with Alice Giannetti)
· Triassic-Jurassic tectono-sedimentary evolution of the Western Great Caucasus, SW Russia
(MEBE, Trondheim University, University of Nancy)
· Evolution of the Carboniferous foreland basin of northern Germany (with K. Kornpihl)
·Palaeogeographic & palaeotectonic evolution of the Afghan-Tadjik Basin, Uzbekistan (DARIUS)
·From sedimentary basin to orogen: Constraints from lithospheric & surface processes on the regional evolution in the Crimea & Eastern Black Sea Basin (DARIUS)
·Syn- and post-collisional sedimentation and volcanic activity, Mesta Basin, Bulgaria (DFG)
·Facies & provenance, Ainsa Basin, northern Spain (DFG)